tagesmutter-berlin  
 
  Mein Konzept 09.06.2025 08:26 (UTC)
   
 

1. Vorwort.
Dieses Konzept ist entstanden im Laufe der Jahre, die ich als Tagesmutter arbeite und basiert auf den meistgestellten Fragen der Eltern und auf Erkenntnissen aus zahlreichen Fortbildungen, Selbstreflexions- und Supervisionsarbeit.

2. Über mich.
Mein Name ist Svetlana Sieben. Geboren bin ich in Russland, wuchs aber in Tallinn (Estland) auf. In Berlin lebe ich seit 2001. Ich bin mit einem Deutschen verheiratet und habe eine Tochter. Als Tagesmutter arbeite ich seit 2003: erst privat, dann ein Jahr später hat mich das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg übernommen. Ich habe einen Fachhochschulabschluss im „Verwaltungswesen“, Grund- und Aufbauzertifikat für Tagesmütter. Außerdem absolvierte ich Grundqualifizierung der Pflegeelternschule Berlin „Teilstationäre Familienpflege“. Ich bin gerne mit Kindern zusammen und stehe voll hinter dem Zweifamiliensystem, was die Kinder durch die Betreuung in der Tagespflege erfahren.

3. Rahmenbedingungen.
3.1. Räumlichkeiten.
Für meine Kindertagespflegestelle nutze ich ein Extra-Zimmer in unserer Wohnung. Diese befindet sich im 4-en OG eines Hauses auf dem ehemaligen IBA Gelände In der Oranienstr, gegenüber von Axel-Springer Haus. Der Aufzug ist vorhanden.
3.2. Lage.
Unsere Wohnung liegt verkehrsgünstig an der Grenze Kreuzberg-Mitte, unweit von den U-Bahn-Stationen Spittelmarkt (U2), Moritzplatz (U8) und Kochstraße (U6) Außerdem halten hier die Buslinien M29 und 248. Die Gegend hier ist sehr grün mit vielen Spielplätzen. Wir sind oft im Waldeckpark, am historischen Hafen an der Fischerinsel, auf den Spielplätzen Sebastian, Leipziger, Jerusalemer, Niederwallstr., an der Berlinischen Galerie, am Jüdischen Museum und in der Ritterburg.
3.3. Zielgruppe.
Ich betreue 4 bis 5 Kindern im Alter ab 2 Monaten bis 3 Jahre, deren Eltern sich dem Job oder Studium widmen und ihr Kind während dieser Zeit gut betreut  wissen wollen. Ich betreue regelmäßig ganz kleine Babys,  Kinder mit besonderen Betreuungszeiten (Frühdienst u.ä.) und Kinder mit erhöhtem Förderbedarf/Integrationsstatus (§ 32 SGB VIII „Hilfe zur Erziehung“) und hörbehinderte Kinder.
3.4. Einzugsbereich.
Ich nehme in erster Linie Kinder aus der direkten Umgebung auf. Natürlich sind auch Kinder aus ganzem Großraum Berlin willkommen, deren Eltern hier in der Nähe ihren Arbeits-, Praktikums- oder Studienplatz haben oder auf dem Weg dahin hier vorbei fahren. Seit 2006 werden Kita-Gutscheine ausgestellt, die genauso für Tagespflege gelten.
3.5. Öffnungszeiten.
Meine Öffnungszeiten sind zwischen 6.00 und 16.00 Uhr, wobei die Kernzeit zwischen 10.00 und 15.00 Uhr liegt. Während dieser Zeit sollen alle Kinder ob mit Halbtags, Teilzeit- oder Ganztagsgutschein anwesend sein. Das erleichtert die Tagesgestaltung für uns alle und schafft sichere Rahmen für die Kinder. Nach Absprache können die Kinder früher gebracht oder später abgeholt werden.
3.6. Dauer der Betreuung.
Ich nehme nur die Kinder auf, die bis zum kitafähigen Eintrittsalter von 3 Jahren bei mir bleiben. Dazu lesen Sie bitte die Unterseite „Was ist eine Tagesmutter“. Ich arbeite eben nicht nach dem Prinzip des Durchlauferhitzers.
3.7. Urlaub, Fortbildungs- und Krankheitstage.
Urlaub wird gleich am Anfang des Jahres (Elternabend im Herbst) bekannt gegeben, sodass die Eltern es  bei eigener Urlaubsplanung es berücksichtigen können. Fortbildungen besuche ich grundsätzlich abends und am Wochenende. Im Krankheitsfall müssen die  Kinder  zu  Hause  bleiben.  Leider gibt es auf Gesetzesebene keine Lösung für Vertretung. Fehlzeiten der Tageskinder sollen seitens der Eltern früh-zeitig angekündigt werden.

4. Pädagogische Zielsetzung.

Es ist schon allgemein bekannt, dass die Kinder von der ersten Sekunde ihres Lebens an lernen. In keinem Lebensabschnitt lernen sie mehr als zwischen 0 und 3 Jahren. Es ist eine große Verantwortung und gleichzeitig ein Riesenglück, sie in dieser Zeit in ihrer Entwicklung begleiten zu dürfen. Das Lernen ist in dieser Zeit nicht auf den Intellekt beschränkt: Es ist noch ein ganzheitlicher Prozess, bei dem der gesamte Körper einbezogen wird. Das bezieht sich auch auf Nutzung der Gebärdensprache im Altag (Mimik , Geste). Kinder lernen durch Erleben. Das Lernen und Sich-entwickeln der Kinder geschieht beim Handeln/Tun und eine Voraussetzung jeglichen Handelns ist die Bewegung. Bewegung ist ein Medium des Lernens und des Lebens. Also sehe ich meine Aufgabe in der Förderung von Handlungskompetenz meiner Tageskinder, in der Anleitung zum bewussten Handeln, sprich – zur Selbstständigkeit, die ein Grundstein für das ganze weitere Leben ist. Um mit Spaß zu lernen, muss man freie Wahl bei einem möglichst breiten Angebot haben, bei dem so viele Sinne wie möglich angesprochen und geschult werden. Aus diesem Grunde ergibt sich Folgendes: Erstens kommen für mich solch eindimensionale Lernmaterialien wie Computerspiele, Fernsehsendungen und Co. nicht in Frage. Zweitens ist der Tagesablauf in zwei wesentliche Abschnitte aufgeteilt: in die Beschäftigung drinnen und draußen. Drittens ist die Gruppe immer altersgemischt und viertens gibt es bei mir keinen „Lernplan“: das Lernen anhand der Dinge des alltäglichen Lebens ist mein Moto, die Kinder in ihrem Tun zu beobachten und sie in ihren Interessen zu unterstützen, damit aus kleinen Menschen große Leute werden, die selbstbewusst, neugierig, hilfsbereit, aufmerksam, mitdenkend, mutig, widerstandsfähig, ausdauernd und gut organisiert im Leben stehen.

5. Zusammenarbeit mit den Eltern.
5.1. Erstgespräch.
Das Erstgespräch findet nur außerhalb der Betreuungszeiten statt. Dafür gibt es mehrere Gründe, die glaube ich völlig nachvollziehbar sind. Die Betreuungszeit gehört nur meinen Tageskindern. Außerhalb dieser Zeit habe ich mehr Ruhe ein für beide Seiten so wichtiges Gespräch zu führen. Außerdem garantiert ein Erstgespräch nicht den entscheidenden Handschlag und die Kinder müssen deswegen nicht durch ständige Fremdbesuche beunruhigt werden. Den Termin für das Erstgespräch können wir telefonisch oder auch per E-Mail mit mir vereinbaren.
5.2. Hospitieren.
Hospitieren ist eine willkommene Sache und erst nach dem Erstgespräch möglich, wenn wir uns sozusagen auf einer Wellenlänge befinden. Hospitieren findet nach Absprache während der Kernzeit statt. In der Zeit sind Sie als passiver Beobachter, der nicht in die Tagesabläufe und Geschehen eingreift, dabei. Hospitieren ist nur ohne eigenes Kind möglich.
5.3. Eingewöhnung.
Die Eingewöhnung dauert in den meisten Fällen 2, seltener bis 4 Wochen. So genügt es, wenn Sie mit Ihrem Kind in den ersten Tagen für ein bis zwei Stunden in der Tagespflegestelle sind. Am bequemsten ist die Zeit zwischen 10.00 und 11.00 Uhr. Während der ersten drei Tage gibt es keine Trennungsversuche, außer, dass Sie probeweise in ein anderes Zimmer gehen. Am vierten Tag gibt es die erste Verabschiedung für maximal eine halbe Stunde. Wenn Ihr Kind dabei weint, gehen Sie bitte trotzdem aus dem Haus und bleiben in der Nähe, auf Abruf. Ab dann wird die Trennungszeit mit jedem Tag länger. Die Eingewöhnung ist abgeschlossen, wenn Ihr Kind sich im Ernstfall von mir trösten lässt, Malzeiten mit uns gemeinsam einnimmt, Mittagschlaf macht und sich von mir windeln lässt. Das muss nicht heißen, dass Ihr Kind nicht mehr weint, wenn Sie sich nach dem Bringen von ihm verabschieden. Das vollkommene „Sich einleben“ in die Gruppe und den Alltag findet in dem nächsten halben Jahr statt.
5.4. Beidseitige Informationspflicht.
Eltern sind verpflichtet, die Tageseltern nicht nur vor Beginn sondern auch während der Betreuung über Allergien, Krankheiten, besondere Verhaltensweisen und Eigenheiten des Kindes zu informieren. Tageseltern sind verpflichtet, die Eltern über Verhalten und Entwicklung der Kinder, Krankheiten anderer Kinder sowie über besondere Vorkommnisse während der Betreuungszeit zu unterrichten. Kurze „Zwischen-Tür-und-Angel-Gespräche“ sind sehr erwünscht.
5.5. Elternabende.
Elternabende sind reine Elternabende und keine Eltern-Kind-Veranstaltungen. Sie finden ein Mal im Herbst und ein Mal im Frühling statt und dienen dem allgemeinem Informationsaustausch zwischen den Eltern und mir und unter Eltern selbst (Weitergabe der offiziellen Informationen, Urlaubsplanungen, Themenabende usw.). Termine werden in Absprache mit allen Teilnehmern vereinbart.
5.6. Entwicklungsgespräche.
Entwicklungsgespräche  werden nach  Verlangen  der  Eltern  geführt.   Ansonsten wird die Entwicklung der Kinder einzeln und der Gruppe insgesamt an den Elternabenden angesprochen und selbstverständlich in täglichen Gesprächen morgens und abends.
5.7. Kollegialer Austausch und Kooperationen.
Ich strebe Kooperationen mit mehreren Kitas in der Nähe, insbesondere mit Kitas für Hörgeschädigte Kinder. Das Ziel der Kooperation - Erleichterung des Wechsels in die Kita. Breiteren kollegialen Austausch gibt es während der zahlreichen Fortbildungen.

6. Tagesablauf.
6.1. Präziser Tagesablauf.
6.00 – 8.00 - die Frühankömmlinge nehmen am Familienfrühstück teil und sind voll in unser Familienleben einbezogen;
8.30 - Möglichkeit Kinder zu bringen (Treffpunkt unten);

8.30 - 9.30 - Rausgehen (Erlebnisspaziergang);
10.00 - in Ausnahmefällen Möglichkeit Kinder zu bringen (Treffpunkt oben);
9.45 -10.15 - Frühstück
;
10.15 - 11.00 - freies Spielen, geführte Angebote;
11.00 - 11.30 - Aufräumen, zu Ruhekommen, Vorbereitung zum Schlafen;

11.30 – 13.30 – Mittagsruhe;
13.30 – 14.00 – Mittagsessen;
14.00 - 15.00 – Vorbereitung zum Rausgehen;
15.00 - Möglichkeit Kinder abzuholen (Treffpunkt unten);

15.00 - 15.45 - Rausgehen (Spielplatzbesuch);
15.45 – 16.00 – die Kinder werden abgeholt.
Freitags werden die Kinder um 15.00 Uhr abgeholt.
Nach Absprache können Kinder in Ausnahmefällen auch länger bei mir bleiben.

6.2. Pünktlichkeit.
Pünktlichkeit ist mir persönlich sehr wichtig. Das ist ein Zeichen des Respekts nicht nur mir gegenüber, sondern auch den Kindern, die ich betreue. Sie spiegelt eigene Organisation und die Notwendigkeit der Fremdbetreuung wieder.
6.3. Ernährung.
Es gibt feste Essenszeiten für alle Kinder (Ausnahme - Flaschenkinder). Ich koche selber jeden Tag frisch. Morgens essen wir alle milchfreien Haferflockenbrei mit geriebenem Obst. Mittags gibt es einfache Gerichte mit viel Gemüse je nach Jahreszeit und Vollkornprodukten. Dabei ist eine Mahlzeit in der Woche mit Rindfleisch und eine mit Fisch. Selbstverständlich achte ich auf die Allergien und Essgewohnheiten der Kinder. Die Allergien sollten in einem Attest vom  Kinderarzt vermerkt  sein.  Getrunken wird Mineralwasser oder Kräutertees. Süße Getränke, Süßigkeiten und ständiges Knabbern sind bei mir Tabu.
6.4. Ruhe und Schlafpause.
Die Schlafpause ist sehr wichtig für kleine Kinder und findet zu festen Zeiten statt. Sie verhindert Reizüberflutung, hilft beim Verarbeiten der Tagesgeschehnisse und gibt Energie für den Rest des Tages. Wer nicht schlafen mag oder kann, ruht sich einfach aus. Schlafenszeitdauer ist von Kind zu Kind unterschiedlich. In der Regel sind  es 1 bis  2  Stunden. Schlafengehen ist wie viele Sachen im Tagesablauf ritualisiert.
6.5. Rausgehen.
Wir  gehen  jeden Tag  bei  fast jedem  Wetter raus  (starker Regen, Glätte und Sturmwarnung ausgenommen). Kinder sollten wetterabhängig angezogen sein, in passender Größe.
6.6. Windel oder Topf.
Der Topf beginnt im Kopf. Soweit sind die Kinder erst im dritten Lebensjahr. Deswegen ist Frühjahr nach dem 2. Geburtstag günstig für die Sauberkeitserziehung. Erst mit der Höschenwindel, die man immer wieder aus- und anziehen kann, später zum Frühling ganz ohne Windel. Die Windel wird dann nur zum Schlafen angezogen.

 


 



 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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